CTR - Auszeichnung für Photovoltaik Forschung

Erstmals prämierte eine Jury auf der Österreichischen Photovoltaik Tagung vom 13. bis 14. November 2017 das beste wissenschaftliche Kurzvideo. Den Sieg holte sich das Team des Forschungsprojektes Infinity, in dem es um die klimangepasste Photovoltaik geht.

Stellvertretend für das gesamte Infinity Team nahm Lukas Neumaier (CTR) vom Leiter der Österreichischen Photovoltaik Tagung Hubert Fechner (links) den Video-Preis entgegen.

WISSENSCHAFTLICHES KURZVIDEO PRÄMIERT

Wien: Bei der 15. Österreichischen Photovoltaik Tagung in Wien trafen sich letzte Woche 200 Experten aus Industrie, Wissenschaft und Forschung. Erstmals setzte man bei den wissenschaftlichen Präsentationen nicht nur auf Poster, sondern auch auf Kurzvideos. Das Team vom Projekt Infinity, ging als Sieger hervor und zeigte per Video anschaulich, wie es die Wartung und Servicierung von klimaangepasster Photovoltaik verbessert.

KLIMAANGEPASSTE SOLARENERGIE

Ob Wüste, Regenwald oder Hochgebirge – Photovoltaik (PV) Systeme nutzt man in allen Klimazonen zur solaren Stromgewinnung. Doch die Standardmodelle arbeiten nicht überall gleich gut. Unter der Leitung von CTR forschen insgesamt 14 Partner aus Industrie und Wissenschaft an klimaangepassten Systemen, um mehr Leistung und damit auch mehr Strom zu erzeugen. Ziel ist es, die ganze Wertschöpfungskette – vom Material, Komponenten über die Fertigung bis zur Installation und Wartung zu analysieren und durch klimabezogene Lösungen zu verbessern.

FEHLER-METHODEN-MATRIX

Das prämierte Kurzvideo zeigt, wie durch Forschung die Wartung und die Servicierung für klimaangepasste PV-Systeme verbessert werden können. Insgesamt analysierte das Team über 1.100 Fehler an Solarmodulen aus aller Welt und evaluierte diese sowohl im Labor als auch an einer realen Freiflächenanlage in Guttaring. In dieser Testanlage verbaute man fehlerhafte Module, um diese mit unterschiedlichen Messmethoden sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu analysieren. In einer Methodenmessmatrix schuf das Team ein übersichtliches Tool, das den Anwendern zeigt, welche technischen Messsysteme sich für welche Fehleranalysen eignen.

BESSERE WARTUNG

„Derzeit gibt es viele Methoden am Markt. Mit den Forschungsergebnissen aus diesem Workpackage haben wir jetzt die Möglichkeit fehlerhafte Anlagen besser zu analysieren. Wir wissen jetzt, welche Methoden wir für welche Analysen eingesetzten sollen. Damit werden wir schneller, präziser und auch effizienter,“ so Ing. Markus Spielberger , TÜV zertifizierter PV Gutachter von der Firma PVSV e.U.
Insgesamt laufen im Projekt Infinity, das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert wird, sechs Workpackages. Das Projekt startete 2015 und läuft noch bis November 2018. Bis jetzt präsentierte man weltweit rund 40 wissenschaftliche Publikationen und reichte auch ein Patent ein.

WEITERE INFORMATION

Projekt Infinity
15. Österreichische PV-Tagung
Videolink

 

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